Freitag, September 01, 2006

Wie die Hüte fliegen lernen.

Kaum hat man sie, wirft man sie auch schon wieder weg. Was ist das?
Meine Schwester übersetzt die chinesische Inschrift der Caps, die passenderweise in Shanghai angefertigt worden sind, mit "moderne Hutkultur". Nunja, die Chinesen würden das wahrscheinlich als verschwenderisch und unangemessen betrachten, wenn man die neue Hutkultur durch die Gegend wirft. Aber stabil sind sie zumindest. Das habe ich schmerzhaft erfahren müssen, als eine Kante des vermeintlich nur aus Pappkarton bestehenden Deckels auf meinem Kopf gelandet ist.
Dank Klett-Verschluss musste sich der geneigte Absolvent auch anschliessend keine Sorgen um das Wiederauffinden der richtigen Größe sorgen. Manch einer hat sogar eine so extraordinär große Birne, dass überhaupt kein Verschluss nötig gewesen wäre.




Nur das Hochwerfen und das dabei gleichzeitig Völlig-unbeteiligt-in-die-Kamera-Reinlächeln müssen wir noch üben. Das haben nur wenige von uns hinbekommen. Und die haben wahrscheinlich das Cap schon bei 2 hochgeworfen (der aufmerksame Leser und Hobby-Statistiker entdeckt wie einige Caps schon oben links aus dem Bild herausfliegen), um bei 3 völlig cool und überlegen in die Kamera zu schauen.
Jedenfalls haben wir dann noch extra die Umweltministerin von Rheinland-Pfalz eingeladen, um darüber zu wachen, dass vor der grossen Mensa keine benutzten, achtlos weggeworfenen Caps irgendwie liegenbleiben. Am Ende könnten diese ja noch von herumstreunenden, desillusionierten Normalo-BWL-Studenten aufgegriffen werden, die damit in der BWL-Cafeteria herumstolzieren würden - oder schlimmer noch in die Hände von radikalen Sozialpädagogik-Studenten fallen, die sie vermutlich am liebsten - wie alles Amerikanische - rituell verbrennen würden.
Doch genug der Vermutungen. Die Realität hat uns wieder. Der unaufhörliche Aufstieg in die Chefetage ist uns Dank chinesischer Hutkultur nun sicher. Mir war ja eigentlich schon immer klar, dass alles nur eine Frage des richtigen Stils ist. Posted by Picasa