Donnerstag, März 04, 2010

Kochversuch: Kartoffelgratin, Karotten und Schweinelende

Eigentlich bin ich ja gerade auf dem Spartrip. Ich wollte in der nächsten Zeit weniger essen gehen und mehr selbst kochen. Wenn man für ein Mittagsmenü mal 6,50€ veranschlagt und weiß, dass man dann in etwa einer Stunde wieder am Computer sitzt, ist das nicht einfach zu toppen.
Nichtsdestotrotz möchte ich es mal versuchen, wieder mehr zu kochen. Ich hab ja auch viel Platz zum Einfrieren der überschüssigen Cerealien.
Zunächst musste ich aber noch dringend benötigtes Zusatzmaterial ranschaffen. So etwas Einfaches wie eine Auflaufform fehlte noch in meinem Haushalt. So bin ich losgezogen und habe mir einen Bayerischen Bräter von LeCreuset geholt. Um die Ausgabe wieder mit Kochen rauszuholen muss ich nun einige Male selbst mein Menü zubereiten, was mich etwas unter Zugzwang setzt.
Als erstes hab ich mal die Gußeisenform nach Beratung des Kochutensiliengeschäfts mit Öl eingerieben und 2x Tage zuvor ultrahocherhitzt, dass sich die Poren schließen. Jetzt wollte ich gerade die Form für das Gratin vorbereiten, dass Fett war aber nun so zäh, dass ich den Ofen wieder auf 50° C hoch fahre, um das Öl wieder auszureiben.

Merke #1:
Niemals im Ofen etwas machen wollen, auch nicht bei angeblich nur 50° C. (hab mir eben fast die Flossen am Backofenrand verbrannt.

Die Form ist jetzt nach der Behandlung mit einem Glitzi-Schwamm fast wieder von dem ganzen Altöl befreit. Ich fange dann mal an, mir das Grund-Rezept anzusehen. Ich werde mich nicht sklavisch dran halten, aber als Orientierung kann es sicher nicht schaden.
Jetzt erstmal Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Als erstes sollte man nach Rezept die Form mit Knoblauch ausreiben. Hehe, ich hol mir doch keine stinkigen Finger! Dafür hab ich mein Gourmet-Knoblauch-Spray, mit dem ich erstmal die Auflaufform ausspraye. Danach mit Butter ausfetten.
Ha, das war eben schon mal der 1. technische Fehler, denn die Butter "greift" nicht mehr, nach dem besprühen mit Konblauch-Spray, also genau andersrum machen! Besonders schlecht ist es zusätzlich, wenn man mit den fettverschmierten Knoblauchfingern dann an das klingelnde Touchhandy gehen muss.

Merke #2:
Für die technischen Geräte Schutzfolien zurecht legen. Am besten Frischhaltefolie über Tastaturen von Laptops und Handys legen.

Ich hab die Kartoffeln zur Sicherheit nochmal mit Knoblauchspray eingesprüht. Wie man sieht, war es genau so viel, dass genug in die Form reingegangen ist, ich schätze, es waren gut und gerne 2kg:


Als nächsten Step ist das Würzen dran: Ich hab jetzt auch entgegen dem Rezept 200g geriebenen Käse (schon fertig gekauft) drüber gestreut. Anschließend wird alles mit ordentlich Pfeffer überzogen und gesalzen.


In der Zeit, in der ich beim Nachbarn nach Muskat nachfrage, was ich natürlich nicht im Haus hab, kann der Geburtstagswein aufgemacht werden:
Weingut H.J. Ernst, 2005er Riesling halbtrocken, Eltviller Langenstück, Goldene Preismünze, Land Hessen, na mal sehen, ob der schmeckt!
Ja, sehr lecker, aber sowas von!
Hmm, der Nachbar meldet sich nicht, muss das Gratin eben ohne Muskat auskommen.
Schon mal die Mischung angerührt, die über das ganze drüber gekippt wird:
- 400g Schlagsahne mit einem ordentlichen Schuss Vollmilch
- ein Becher Creme Fraiche darin auflösen bzw. an der Wand einer mittelgroßen Schüssel rührend zerdrücken


Drüber gießen:


Dann piepst auch schon der Ofen und er meldet, dass er auf 180°C hochgeheizt hat!

Das ganze in den Ofen schieben und 50 min. drin lassen:




Hab das Gratin zusammen mit Karotten und Schweinelende gemacht. Die Karotten waren frisch und wurden geschält und in kleine Scheibchen geschnitten:



Dann ganz normal zuerst Butter im Topf auflösen, Karotten dazu, Salz, Pfeffer und Wasser dazu geben und köcheln lassen. Ich hab statt ein wenig Zucker sogar noch ein paar Tropfen Honig dazu gemacht. Der Karottensud war nachher so gut, dass ich ihn eben getrunken habe, anstatt einfach nur wegzukippen. Davon hätte man auch gut noch eine Karottensuppe machen können.
Die Schweinelende habe ich nicht mehr fotografiert. Die hab ich nach Standard gemacht. Da ich von AMC keine Pfanne habe und die Alternative nur eine Teflonpfanne ist, habe ich die Medaillons im Topf angebraten.
War sehr lecker!

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