Dienstag, Dezember 30, 2008

Film: Der Mann, der niemals lebte

Der Film hat auch das Prädikat besonders wertvoll von der FbW erhalten, dieses Mal aber voll zu recht. Es geht um den Krieg gegen den Terror. Meiner Meinung aber auch ziemlich realistisch (die Meinung bezieht sich allerdings nicht auf den Bart von Di Caprio, der sieht sowas von Panne aus, da werden mir die schmachtenden Mädels sicher recht geben).
Was ich sehr gut an dem Film finde ist, dass die Methoden der CIA ziemlich in Frage gestellt werden. Aber einerseits weiß der leitende CIA Oberboss gleich von Anfang an, dass die Methoden im Kampf gegen den Terror nichts nützen, andererseits werden genau diese Methoden von ihm später eingesetzt und führen dann auch zu nichts (1x Luftüberwachung mit Drohne, die in der Sonne blinkt; das 2. Mal wird die ach so tolle Agency ganz einfach durch 4 in der Wüste und im Kreis rasende Autos ausgetrickst). Einfach herrlich, wie die Amerikaner vorgeführt werden. Da wirkt es fast schon utopisch, dass es so jemand wie Roger Ferris existieren soll, der perfekt arabisch spricht und auch noch perfekte interkulturelle Fähigkeiten hat. Viel authentischer wirkt da sein Boss Ed Hoffman auf mich, der durch seine pragmatisch-amerikanische Haudrauf-und-Schluss-Mentalität die filigran-geschmeidige Art des smarten Roger Ferris immer wieder durchkreuzt.
Vielleicht ist Ridley Scott auch deshalb an den amerikanischen Kinokassen gescheitert, weil dieser Film eben nicht zu 100% pro amerikanisch ist, sondern sich als einer der wenigen mal kritisch mit der gesamten Thematik beschäftigt. Ich würde gerne mehr solche Filme sehen, allerdings ist darauf kaum zu hoffen, weil in Hollywood immer nur der Kassenerfolg zählt und das amerikanische Publikum solche Filme eben nicht so gern mag. Von mir gibt es jedenfalls 5 Sterne dafür, absolutes Muss, wer Agentenfilme mag.



Was mich noch tierisch gefreut hat, ist der Song von Guns N'Roses im Abspann. Wirklich hörenswert. Ich war so eingeschüchtert von der Kritik, dass ich nicht dachte, dass die Gruppe doch noch etwas gutes herausbringt. "If the world" gefällt mir aber supergut:

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2 Kommentare:

Anonymous Anonym said...

Hm, das war der erste Titel überhaupt den ich vom GnR Album gehört habe. Fällt mir spontan nur ein Wort dazu ein: Gähn...

05 Januar, 2009 00:22  
Blogger Mario said...

Ich finde den Rest der CD nur etwas müde, aber "if the world" geht noch.

05 Januar, 2009 00:31  

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