Ossis auf Fernreise - Teil 1: westliche Drehtürtechnik
Hallo liebe Fernreisenden,
dies ist eine Anleitung zum Umgang mit Drehtüren am Frankfurter Flughafen, ganz besonders bei denen, die sich kurz bevor der Handgepäckkontrolle am Gate 1 befinden.
Neulich stand da nämlich frühmorgens eine Bande Ossitouristen in der Drehtür und harrten der Dinge, die da kommen mögen. Als gestresster Ecco-Handelsreisender muss morgens natürlich alles funktionieren, wenn da die Bahn schon mit Verspätungen anfängt, ist der Tag eigentlich schon so gut wie gelaufen. Eins draufsetzen in dieser verzweifelten Situation können allerdings nur noch Ossis. Besagte Reisende standen also mit voller Touristenmontur in der Drehtür und warteten darauf, dass sich das verfluchte Ding weiterdreht, weil sich nach einer Viertelstunde stehen abzeichnete, das es bei der Handgepäckkontrolle wieder 1/2 m³ Raum nach vorne gab. Wegen der sich nicht abzeichnenden Beweglichkeit der beschriebenen drehbaren, elektrischen Tür stieß der vorne an der Glasscheibe sich die Nase plattdrückende Ossi-Rentner Verwünschungen aus:
"Zum Kodse!" (in Ossisch gebrüllt).
Nicht wissend, dass die beiden Ossitourirentnerinnen - über die Beschwerlichkeiten von Fernreisen schwafelnd - mitten im Eingang zur Drehtür standen, weil sie wegen des offensichtlichen Übergepäcks eigentlich nicht mehr in die Drehfuhre reingepasst hätten, das aber wahrscheinlich wegen eines Anfalls von Altersstarrsinn unbedingt so wollten.
Nach weiteren 5 Minuten (von der Schlange an der Handgepäckkontrolle war mittlerweile nichts mehr zu sehen, hab ich die Frau freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich schon aus dem Bereich des Eingangs der Tür herausbewegen muss, damit sich die Tür drehen kann. Erstmal kam eine Ewigkeit keine Reaktion, keine Antwort auch kein beherzter Schritt nach vorn, so dass ich schon dachte, den Herrschaften Unrecht getan zu haben und wollte die Frau nochmal auf Englisch anreden, vielleicht hatte ich das Ossideutsch ja einfach mit einem tief gälischen Dialekt verwechselt, was ja morgens um 6 schon mal vorkommen kann, wenn man eigentlich noch schläft und seine Tätigkeiten in Trance verrichtet.
Nun denn. Es tat sich dann doch etwas. Die Frau nahm sachte ihren rechten Fuss nach vorn, sage und schreibe ca. 10-15 cm. Dadurch schob sich sogleich die Drehtür munter und beschwingt hinterher und kam wieder zu einem sudden stop hinter dem linken hinteren Absatz der Dame, der fortan das Schlusslicht darstellen sollte, welches die Tür auf ihrem Weg eine halbe Drehung zu machen, immer wieder aufhalten sollte. So ging das Trauerspiel in Etappen weiter. Vorne drückte Ossiopi wild fluchend beinahe die arme Scheibe ein, während Ossiomi sich langsam immer nur zentimeterweise nach vorn bewegte, obwohl sie auch einen vollen, flotten 1m-Schritt nach vorn hätte gut und gern machen können.
Die Moral von der Geschicht',
bewegt sich mal die Drehtür nicht,
ist der Ossi ganz klar schuld,
üb' Dich einfach in Geduld.
Zu erwähnen sind noch die Profi-Consulter hinter mir, der Nerven blank lagen und die konstatierten, dass ihr Nervenkostüm immer schwacher wird mit der Zeit, wenn solche Incidents vorliegen. Ebenso die 2 Briten vor mir, die es gewöhnt sind, Schlange zu stehen und darüber kein Wort verloren, sowieso die Deutschen nicht verstehen können, die das mit der Schlange einfach nicht ertragen und sich immer wieder wie die Halbwilden bei solchen Gelegenheiten verhalten.
Gleichermaßen war eine fette Amerikanerin anwesend, die als einzige im kalten Aprilmorgen mit Shorts und T-Shirt unterwegs war, was beides drohte, vor meinen Augen zu zerreißen, weil es die Fettmassen irgendwie nicht unter Kontrolle bringen konnte. Echt. Wenn ich gefrühstückt hätte, wär mir das fast wieder hochgekommen.
Mir ist spätestens zu dem Zeitpunkt klargeworden, warum Geschäftsreisende prinzipiell besser bezahlt werden. Schmerzensgeld. Anders ist das nicht auszuhalten.
dies ist eine Anleitung zum Umgang mit Drehtüren am Frankfurter Flughafen, ganz besonders bei denen, die sich kurz bevor der Handgepäckkontrolle am Gate 1 befinden.
Neulich stand da nämlich frühmorgens eine Bande Ossitouristen in der Drehtür und harrten der Dinge, die da kommen mögen. Als gestresster Ecco-Handelsreisender muss morgens natürlich alles funktionieren, wenn da die Bahn schon mit Verspätungen anfängt, ist der Tag eigentlich schon so gut wie gelaufen. Eins draufsetzen in dieser verzweifelten Situation können allerdings nur noch Ossis. Besagte Reisende standen also mit voller Touristenmontur in der Drehtür und warteten darauf, dass sich das verfluchte Ding weiterdreht, weil sich nach einer Viertelstunde stehen abzeichnete, das es bei der Handgepäckkontrolle wieder 1/2 m³ Raum nach vorne gab. Wegen der sich nicht abzeichnenden Beweglichkeit der beschriebenen drehbaren, elektrischen Tür stieß der vorne an der Glasscheibe sich die Nase plattdrückende Ossi-Rentner Verwünschungen aus:
"Zum Kodse!" (in Ossisch gebrüllt).
Nicht wissend, dass die beiden Ossitourirentnerinnen - über die Beschwerlichkeiten von Fernreisen schwafelnd - mitten im Eingang zur Drehtür standen, weil sie wegen des offensichtlichen Übergepäcks eigentlich nicht mehr in die Drehfuhre reingepasst hätten, das aber wahrscheinlich wegen eines Anfalls von Altersstarrsinn unbedingt so wollten.
Nach weiteren 5 Minuten (von der Schlange an der Handgepäckkontrolle war mittlerweile nichts mehr zu sehen, hab ich die Frau freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich schon aus dem Bereich des Eingangs der Tür herausbewegen muss, damit sich die Tür drehen kann. Erstmal kam eine Ewigkeit keine Reaktion, keine Antwort auch kein beherzter Schritt nach vorn, so dass ich schon dachte, den Herrschaften Unrecht getan zu haben und wollte die Frau nochmal auf Englisch anreden, vielleicht hatte ich das Ossideutsch ja einfach mit einem tief gälischen Dialekt verwechselt, was ja morgens um 6 schon mal vorkommen kann, wenn man eigentlich noch schläft und seine Tätigkeiten in Trance verrichtet.
Nun denn. Es tat sich dann doch etwas. Die Frau nahm sachte ihren rechten Fuss nach vorn, sage und schreibe ca. 10-15 cm. Dadurch schob sich sogleich die Drehtür munter und beschwingt hinterher und kam wieder zu einem sudden stop hinter dem linken hinteren Absatz der Dame, der fortan das Schlusslicht darstellen sollte, welches die Tür auf ihrem Weg eine halbe Drehung zu machen, immer wieder aufhalten sollte. So ging das Trauerspiel in Etappen weiter. Vorne drückte Ossiopi wild fluchend beinahe die arme Scheibe ein, während Ossiomi sich langsam immer nur zentimeterweise nach vorn bewegte, obwohl sie auch einen vollen, flotten 1m-Schritt nach vorn hätte gut und gern machen können.
Die Moral von der Geschicht',
bewegt sich mal die Drehtür nicht,
ist der Ossi ganz klar schuld,
üb' Dich einfach in Geduld.
Zu erwähnen sind noch die Profi-Consulter hinter mir, der Nerven blank lagen und die konstatierten, dass ihr Nervenkostüm immer schwacher wird mit der Zeit, wenn solche Incidents vorliegen. Ebenso die 2 Briten vor mir, die es gewöhnt sind, Schlange zu stehen und darüber kein Wort verloren, sowieso die Deutschen nicht verstehen können, die das mit der Schlange einfach nicht ertragen und sich immer wieder wie die Halbwilden bei solchen Gelegenheiten verhalten.
Gleichermaßen war eine fette Amerikanerin anwesend, die als einzige im kalten Aprilmorgen mit Shorts und T-Shirt unterwegs war, was beides drohte, vor meinen Augen zu zerreißen, weil es die Fettmassen irgendwie nicht unter Kontrolle bringen konnte. Echt. Wenn ich gefrühstückt hätte, wär mir das fast wieder hochgekommen.
Mir ist spätestens zu dem Zeitpunkt klargeworden, warum Geschäftsreisende prinzipiell besser bezahlt werden. Schmerzensgeld. Anders ist das nicht auszuhalten.
Labels: Drehtüren, Fernreisen, Flughafen Frankfurt, Handgepäckkontrolle, Ossis
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