Freitag, Dezember 15, 2006

Monkey Business

Endlich bin ich damit fertig. Das Überbleibsel aus dem MBA-Büchertippfundus ist nun endlich durch. 14 Kapitel habe ich mir auf Englisch gegeben, wobei die letzten beiden aber erst so richtig abgehen. Determinismus, kartesischer Dualismus, Reflexe, Zufall, Nash-Gleichgewichte, Bewusstsein - wie kann man das Verhalten von Menschen berechnen? Gibt es einen freien Willen? Gibt es zufällige Verhaltensweisen? Unterscheidet sich ein Zombie auch auf physischem , neurologischem Level von einem Menschen mit Bewusstsein, oder funktionieren wir alle wie Vaucanson's Ente?



Ich fand es jedenfalls sehr interessant und teilweise sogar recht philosophisch. Davon hätte es ruhig ein bisschen mehr sein können. Weniger hätte ich mir von den ausgiebig beschriebenen Monkey Brain Experimenten gewünscht, allerdings waren die zur wissenschaftlichen Ableitung notwendig. Enttäuschend ist auch der nur sehr spärlich gestreute Bezug zur Ökonomie, der Begriff 'Neuroeconomics' ist daher vielleicht ein bisschen verfrüht.
Mein Fazit ist, wer nicht unbedingt ein Freak ist und sich brennend für die Geschichte der Neurologie interessiert, sollte die Finger von dem Buch lassen. Der normale (?) Management-Literatur-Leser wird sich sehr wahrscheinlich angewidert abwenden. Da es mich trotzdem sehr gefesselt hat, gibts noch 4 Sterne.

4/54/54/5

Decisions, Uncertainty and the Brain, The Science of Neuroeconomics

Labels: , , , ,