Buch: Wonder Boys
Ich hab das Buch schon länger durch, habe mich aber bisher nicht entschliessen können, dazu auch nur irgend etwas Adäquates zu schreiben. Darum geht es nämlich in diesem wunderbaren Buch. Um das "sich-nicht-entscheiden-können". Grady Tripp ist ein genialer Literaturprofessor, schreibt allerdings an einem mehrere tausend Seiten fassenden Schinken über die "Wonder Boys", der wohl nie richtig fertig werden wird, weil er den Schluß dauernd neu schreibt, angesichts dessen, dass das Werk perfekt werden, einen brachialen Impact auf dem Büchermarkt haben soll und alle anderen bisher geschriebenen Bücher aus den Regalen fegen muss. Nun, das passiert natürlich nicht, stattdessen hätte Grady, ein Liebhaber von gutem Pot, mal besser das Buch von Sascha Lobo lesen sollen, wie man Dinge geregelt bekommt, ohne einen Funken Selbstdisziplin. Den hat er natürlich nicht und schlittert daher von einem Mißgeschick ins Nächste. Man hat den Eindruck, das Leben lebt Grady und nicht umgekehrt. Genau, das ist es, was das Buch so genial macht. Man leidet. Und zwar daher, da beim Lesen echte Gefühle gegenüber dem Protagonisten aufkommen und die eigentlich zweitrangige, aber trotzdem vordergründige Handlung so echt dargestellt wird, dass man sich über den Charakter wirklich anfängt ernsthaft zu ärgern. Ich habe mich jedenfalls sehr über den Charakter Grady aufgeregt und nur weitergelesen, weil das Buch so - wie soll ich sagen - echt brilliant geschrieben ist.
Nur nochmal so nebenbei erwähnt - das Buch ist äußerst grandios geschrieben. Bei einen paar Passagen hatte ich das seltene Gefühl, ein überaus weit aus der grauen Masse hervorstehendes Stück Literatur in der Hand gehabt zu haben, welches es lohnt, unbedingt gelesen zu werden, und nicht nur im Kino konsumiert zu werden, wo zweifellos die ganzen brilliant formulierten Absätze von Michael Chabon im Schlund der Popcorn fressenden Zuschauer verschwinden.
Grady fährt übrigens einen 66-er Ford Galaxy, dieser hier ist doch tatsächlich auch aus Pennsylvania, wo auch dieses Buch von Chabon spielt und wurde für nur 12.000$ verkauft:
Nur nochmal so nebenbei erwähnt - das Buch ist äußerst grandios geschrieben. Bei einen paar Passagen hatte ich das seltene Gefühl, ein überaus weit aus der grauen Masse hervorstehendes Stück Literatur in der Hand gehabt zu haben, welches es lohnt, unbedingt gelesen zu werden, und nicht nur im Kino konsumiert zu werden, wo zweifellos die ganzen brilliant formulierten Absätze von Michael Chabon im Schlund der Popcorn fressenden Zuschauer verschwinden.
Grady fährt übrigens einen 66-er Ford Galaxy, dieser hier ist doch tatsächlich auch aus Pennsylvania, wo auch dieses Buch von Chabon spielt und wurde für nur 12.000$ verkauft:
Labels: 66-er Ford Galaxy, Buch, Buchkritik, Michael Chabon, Wonder Boys
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