Donnerstag, Juni 18, 2009

JPMorgan Corporate Challenge 2009

Das erste Mal beim größten Run der Welt dabei gewesen. Und das auch noch am denkwürdigen 17. Juni.



Jedenfalls stand ich da in einer schattigen Frankfurter Straßenbucht, eigentlich in der Rotte der Läufer, die so um die 35 min. laufen wollten, ich wollte noch weiter nach vorn, es ging allerdings nichts mehr. Man stand so eng wie in einer Sardinenbüchse. Dazu kam noch der deftige Geruch von den am Straßenrand abgestellten Dixi-Klos, bis es dann endlich losging, hatte man einiges auszuhalten.
Viel besser wurde es während des Laufs auch nicht, ich war die meiste Zeit schneller als die vor mir Laufenden, was einigen Unmut produzierte, da man den in einer geschlossenen Reihe laufenden Leuten nicht immer ausweichen konnte, bzw. sich dann im letzten Moment durch die immer kleiner werdende Lücke gequetscht hat. Es war irgendwie mehr so der Hindernisslauf oder ganz gutes Intervalltraining wie sich ein Arbeitskollege von mir ausdrückte, da man ständig zwischen mehreren Geschwindigkeiten wechselte:
ah, endlich freie Strecke (über den Bürgersteig gehuscht oder quer über die Verkehrsinsel gesprungen und Reporter mit 5000mm-Objektiven verängstigt);
beh, abbremsen auf Schrittgeschwindigkeit, da einige Läufer schon nach 1km wieder gingen, als ich gerade dachte, ich komme jetzt langsam in die Region vor mir, in der schneller gelaufen wird;
ceh, Schneckengeschwindigkeit von Firmengruppenläufern, die meinten, unbedingt mit ihrem Schneckentempo in einer Reihe quer über die ganze Straße zu laufen, wodurch es fast unmöglich wurde, zu überholen, was sich dann in wütenden Flüchen äußerte, als ich dann doch 2-3 mal mitten durch gelaufen bin. Ging nicht anders, konnte dann auch nicht mehr ausweichen. Manchmal konnte ich mich dann noch mit
deh, Gazellensprüngen retten, wenn es darum ging zwei versetzt voreinander Laufende zu überholen und das wars dann auch.
Mit Schlussspurt war auch kaum was, da die meisten mit dem Zielstrich aufhörten zu laufen oder abrupt die Geschwindigkeit nachließ. Da hatte ich mir mehr davon versprochen. Ich muss einsehen, es sind einfach viel zu viele Leute. 70000, das ist ein Drittel der Einwohner von Mainz, die da gleichzeitig unterwegs sind.



Etwas hinderlich war es auch, dass ich mit einem roten Beutelchen gelaufen bin, in das ich meine Wertsachen gepackt hatte - das muss ich sicherlich anders organisieren, wenn ich das nächste Mal mitlaufe.

Auf dem Fotofinish-Bildchen sieht man mich in allen Einstellungen nur schlecht; in dem Bild oben nehme ich gerade die Zeit. 500m vorher hatte ich noch versucht, so etwas wie einen Endspurt zu machen. Beim durchgängigeren Flash-Movie sieht man mich bei etwa 44:10 durch das Bild huschen. Insgesamt bin ich mit 28 min. 7 sec. sehr zufrieden und doch stark unter der von mir geschätzen Zeit von 33 min. geblieben. Ich wär bestimmt noch ein paar Minuten schneller gewesen, wenn ich keine laufenden Hindernisse vor mir gehabt hätte, aber gut, dass können andere auch sagen.



Nach dem Lauf ging es dann gemütlich Richtung Firmenzelt in der Bockenheimer Anlage, zur Stärkung gab es Getränke und Bananen bis an den Horizont.

Meine Firma hat sich auch nicht lumpen lassen und hat für die Läufer die Bewirtung übernommen. Bis 11 Uhr hab ich mit den Kollegen zusammen gesessen und den lauen Sommerabend genossen.



Das nächste Firmenevent steht schon an, am Wochenende wird der firmeninterne Golf-Cup ausgetragen. Da ich dieses Jahr bis jetzt nur einmal auf der driving-range stand, kann das ja nichts werden. Nunja, ich werde berichten.

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