Film: Terminator 4: Die Erlösung
Hey, klasse. Wenn so die Zukunft aussieht, dann gibt es bald richtig gute Bikes, die irgendwie ganz komisch über den Asphalt schlittern können. Aber mal im Ernst. Jaa, er hat seine unlogischen Momente! Ich hab mich z. B. auch gefragt, wieso die Maschinen, nicht gleich den Vater von John Conner umgebracht haben, damit er nicht mehr in die Vergangenheit zurück kann. Aber auch dafür lässt sich eine Antwort finden: dann hätten Sie ihn nicht mehr als Köder für John Connor benutzen können, denn der stellt sicher in der Zukunft das größte Problem für die Maschinen dar! Und wenn er in seiner Zelle getötet worden wäre, hätte Marcus Wright auch nicht das Signal an John Connor senden können und somit seiner Aufgabe als perfekter Hybriden-Informant zwischen Mensch und T800 (sehr performant) gerecht werden können.
Nächste Ungereimtheit aus der Kritik: Wieso essen die Menschen nichts? Eine Essensszene ist drin, der Rest ist rausgeschnitten worden, weil es sich um einen Actionfilm handelt. In Kriegsfilmen wird auch nicht dauern geschlemmt.
Eine andere kritisierte Ungereimtheit: Wieso macht ihnen eine nukleare Explosion nichts aus? Ich glaube die kritisierte Stelle ist gleich die am Anfang, nachdem John Connor mit seinem Hubschrauber abstürzt. Stimmt, hat mich auch gewundert. Ich wollte immer zu John Conner sagen: duck dich, gleich kommt der Lichtblitz, gleich wirst Du vom Feuersturm hinweggefegt! Nun, da das alles nicht passiert ist, nehm ich mal an, dass es sich um eine andere nicht-nukleare Waffe mit einem atompilzförmigen Explosionstrichter gehandelt haben muss, Modell ist eben noch nicht erfunden! Basta. Fantasie muss man haben, es ist ja eben auch Science Fiction!
Schliesslich ist der Film ja auch nicht für sinnsuchende Filmkritiker gemacht, sondern für Science Fiction Freaks, sinnentleerte Matrix-Gucker, Equilibrium-Liebhaber, usw...
Ich kann nur sagen, okay, man muss über die scheinbaren "Fehler" noch einmal nachdenken, damit sie sich einem erschliessen, man sollte nicht den Fehler begehen und sich gleich nach dem Film hinsetzen und eine Filmkritik schreiben, dann ist der Film schon gut. Aber wie immer, gibt es auch einige, die den Film doof finden. Kann ich nicht ändern. Ich find ihn gut. Ist mir 4 Sterne wert.
Labels: Film, Filmkritik, Terminator 4 die Erlösung
2 Kommentare:
ACHTUNG, SPOILER:
Skynet erfährt doch erst als Marcus Wright (zurück) in der Zentrale in San Francisco ist, dass Kyle Reese der Vater von John Connor ist, weil Marcus doch erst da "gesynct" wird! Bis dahin weiß Skynet lediglich, dass Kyle scheinbar zum Widerstand gehört und wie er aussieht (man erinnere sich an die "Verfolgungsjagd" in dem Jeep, bei der so ne Sonde ihn fotografiert...). Erst durch Marcus Gedächtnisupload (bei der ja auch das Statement von John in die Skynet-Server gespeist wird, bei dem er erzählt das die Maschinen seinen Vater, Kyle Reese, getötet haben).
Kurz nach den Erhalt dieser Infos besucht Kyle doch eh ein Terminator in der Zelle. Zudem hatte Skynet ohnehin den Plan, das Signal zum Widerstands-HQ anzupeilen, um die Führung auszulöschen. Das Primärziel für Skynet ist sicher John Connor/Kyle Reese, aber wie wir schon aus T3 wissen, haben´s die Maschinen auch auf den Führungskader des Widerstandes abgesehen.
Zur Nuklarexplosion:
Diese war Unterirdisch, bzw. in dem Canyon, in den sich zuvor die Soldaten abgeseilt hatten! Darum gab es zwar eine Explosion (okay, i.d.F. ein bißchen übertrieben dargestellt), allerdings keine Druckwelle und Lichtblitz. Strahlung hat der gute John bestimmt abbekommen, jedoch gibt es ja Theorien, wonach sich der Mensch an selbige "gewöhnen" kann. Und hey, wäre das nicht möglich, dann würde in T4 ja ohnehin kein Mensch mehr leben...
Jedoch was mich stutzig macht am Film..."normalerweise" dürfte die Sonne die nächsten tausend Jahre nicht mehr durch den Staub-Asche-Himmel scheinen wenn es zu einem Atomkrieg wie im Film kommt. Folge: keine Sonne > keine Wärme > kein Überleben an der Oberfläche für Säugetiere (und damit auch Menschen).
Danke für die scharfsinnigen Anmerkungen! :-) Da hat jemand ausgiebig mitgedacht.
Ich denke, Maschinen denken in Primärzielen, erst den Auslöschen, dann das sekundäre Ziel in der Zelle auslöschen. Man kann über den Punkt streiten. Ich mach mir da jedenfalls nie großartig Gedanken drum, warum in einem Film irgendetwas so ist, warum jemand so gehandelt hat, führt meistens nicht sehr weit, man fragt sich ja auch in Scream nicht, wieso ausgerechnet die Nebendarstellerin in die Garage gehen muss, wo doch gerade die Regel für Horrorfilme aufgestellt worden ist, dass hübsche Nebendarstellerinnen immer allein in irgendwelchen dunklen Räumen bestialisch gemeuchelt werden. Das ist Horrorfilm-Logik. Französische Liebesfilm-Logik ist, dass sich die hübsche verliebte Französin von der Brücke stürzt, nachdem sie ihren Traummann bekommen hat, weil es ja nicht besser werden kann. Ist auch unlogisch, ist aber so. Ähnlich verhält es sich mit Actionfilm-Logik. Darf man auch nicht zu eng sehen.
Bei der angeblichen Nuklearexplosion lass ich nicht locker: genau, keine Asche und keine verdunkelte Sonne, obwohl es danach ein bisschen schwarzen Regen gibt...
Übrigens lt. Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffenexplosion) kann es keine unterirdische Explosion gewesen sein, sonst hätte man den Atompilz nicht sehen können. Gibt es dann nämlich nicht. Und in dem gleichen Canyon, in den er gerade herabgestiegen war, kann es auch nicht gewesen sein, weil er ja den angeblichen Atompilz erst weit in der Ferne entdeckt. Und wie gesagt, keine nukleare Druckwelle, nur ein bisschen Wind, der ihn 3-4m nach hinten geblasen hat, kein Blitz, usw... war nichts Nukleares, da ist nichts mit Spoiler. ;-) Fazit: Waffe, die noch nicht erfunden worden ist. :-) Oder eben zwingende Actionfilm-Logik, derer man sich zu beugen hat.
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