Donnerstag, Dezember 10, 2009

Tag 6: Donnerstag, den 10.12.2009

Heute Morgen bin ich direkt nach Einnahme eines Frühstücks in einem Delikatessen-Café (der Latte Macchiato war so klein wie ein Espresso) aus Kiama heraus gefahren und habe mir auf einem der malerischen scenic tourist drives die Steinmauern angesehen, die dort die cottages umranden. Ein bisschen kommt man sich dort wie in Irland vor.
Danach bin ich weiter in Richtung Booderoo NP gefahren, um den Rainforest walk zu absolvieren. Der endete an einem kleinen Wasserfall und war eigentlich nicht so der Bringer. Hab nur ein Lyrebird aus der Nähe fotografiert. Trotzdem, die Sounds im Regenwald sind schon beeindruckend. Ich hab das mal aufgenommen. Gute 2 h dauert der Walk.
Danach ging es weiter zum Illawarra Fly Free Treetop Walk. Das war schon beeindruckender. Eine spektakuläre Aussicht vom 45 m hohen kings tower und ein komisches Gefühl auf den nur einseitig gesicherten Ausläufern des Walks. Das war schon ein wenig wackelig. Der Weg durch den Regenwald wurde gerade mit Bitumen asphaltiert, dass es die Leute bei etwas regnerischem Wetter nicht auf den Matschwegen ausrutschen. Nach dem kurzen Walk, der nur etwa eine Stunde gedauert hat, hab ich mir dort eine italienische Pizza im Visitors Centre bringen lassen, die gar nicht so schlecht war. Doch damit nicht genug.
Es ging weiter zu den Fitzroy Falls. Auf den Bildern sah der viel spektakulärer aus, als die Minnamarra Falls im Booderoo NP, also nichts wie hin. Doch auch hier eher eine Enttäuschung, da das Flüsschen zu dieser Jahreszeit nur wenig Wasser führt. Umso spektakulärer ist aber der Weg über das west rim. Wieder 3 km, immer an den Klippen entlang, führen auf einem dem Wasserfall gegenüberliegenden Pfad durch den „Regenwald“. Regenwald muss man sich in Australien etwas anders vorstellen, als der Busch in Afrika. Hier besteht er hauptsächlich aus Eukalyptus-Bäumen und ist an einigen Stellen erstaunlich licht, da ständig Buschfeuer wüten. Ich hab einige Bilder von angekokelten Bäumen gemacht und der Ranger sagte mir, dass das letzte Feuer 2001 war, es gäb aber ständig welche, es bräuchte nur ein Blitz einzuschlagen. Das Tal, welches der Wasserfall hervorgebracht hat, ist allerdings wunderschön anzusehen. Leider war gerade dieser Tag bewölkt, so dass meine Bilder nicht so intensiv mit den Farben wirken werden, aber es lässt sich denke ich erahnen, was für eine Weite dahinter steckt. Im Laufschritt bin ich dann zu den einzelnen Aussichtspunkten gelaufen, weil ich noch nach Berry wollte, einer Empfehlung von Uta, der deutschstämmigen Vermieterin von meinem Luxus-Appartement in Bundeena am Strand.
Durch das reizvolle Örtchen Kangaroo Valley, das für die Vineries von Shoalhaven steht, mit seinen urigen Geschäften bin ich dann über die ebenso alte und nur von jeweils einem LKW auf einmal befahrbahren Hampden Bridge gefahren. Die Holzbohlen wackeln ohne Ende, wenn da ein Truck drüber rauscht! Auf dem sich ruhig dahin schlängelnden Kangaroo River kann man übrigens gut Kanu fahren.
In Berry, ebenfalls mit urigen, alten Geschäften wie in Kangaroo Valley gespickt, hab ich mich im Berry Hotel niedergelassen und dieses Mal ein low budget Zimmer genommen, mit Toilette und Bad auf dem Gang. Aber bei 60$ mit 15$ Voucher incl. für die Pasta eben kann man nix sagen.

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