Donnerstag, Mai 14, 2009

Buch: Der kleine Bruder

Habe gerade den kleinen Bruder von Hr. Lehmann ausgelesen. Ich war so von dem Film angetan, dass ich mir nun auch das zeitlich letzte Werk der Triologie von Sven Regener gekauft habe, welches aber die Zeit lange vor dem Mauerfall behandelt, als Frank Lehmann aus Bremen sich gerade auf den Weg nach Berlin macht, um seinen Bruder Manni zu finden, der von allen dort Freddie genannt wird und von dem niemand zu wissen scheint, wo er sich gerade aufhält.
Ich finde, meine Erwartungen hat das Buch voll und ganz erfüllt. Im Film sind die Dialoge immer so herrlich sinnentleert und genau das habe ich nun auch wieder im Buch vorgefunden. Vor meinem inneren Auge habe ich beim Lesen direkt wieder alle Protagonisten aus dem Film "Herr Lehmann" vor mir gesehen und konnte mir auch gleich plastisch vorstellen, wie der Film zu diesem Buch aussehen würde. Ich bin ziemlich gespannt, ob das Buch auch verfilmt wird. Einerseits wär das wünschenswert, weil ich die Figur des "Super-Karl", wie sich Karl Schmidt in "Herr Lehmann" des öfteren selbst nennt, so lustig finde, andererseits gibt die Handlung nicht so viel her, wie in Hr. Lehmann. Die wird hauptsächlich durch die Suche nach Freddie voran getrieben, ansonsten ist sie aber eher nebensächlich. Wichtig ist einzig und allein, was sich die Leute zu sagen haben und wie Punks, Hausbesetzer und Spießer wie Erwin miteinander umgehen. Interessant wäre auch zu sehen wie die Punkband Dr. Votz um P. Immel auf der Bühne performt und dabei die Bierdosen auf die Bühne fliegen. Am lustigsten ist und bleiben aber die philosophischen Aussagen von Karl. Die sind essentiell wichtig und dürfen auf keinen Fall verpasst werden. Daher werde ich mir demnächst noch den verbleibenden Band "Neue Vahr Süd" holen, um komplett zu sein. Trotz der 282 S. war das Buch in 0kommanix durch.
Bewertung 4 von 5 möglichen Punkten.



Bildquelle: Amazon.de

Labels: ,