Samstag, September 27, 2008

Buchkritik: How to be good

Allegra schreibt auf dem Umschlag:
"Nick Hornby ist ein schreibender Gott." Da kann ich mich fast anschließen. Das Buch ist so komplex, so ausgereift, wie ich selten eines gelesen habe. Nick H. schreibt aus dem Blickwinkel einer Frau, die auf Ihre Ehe blickt. Gemeinsam mit ihr erlebt man die Höhen und Tiefen der Ehe mit, die sich hauptsächlich aus dem Verhalten ihres Mannes ergeben, der mit Leib und Seele grimmiger Kolumnist ist und sie mit seinen Dauerhasstiraden in die Arme eines anderen Mannes treibt. Trotz des schwierigen Plots ist das ganze stellenweise sehr lustig. Ich wusste nie so recht, ob ich nun lachen soll, oder den Kopf schütteln. Einfach skurril die geschilderte Ehe - und dabei so echt, dass ich das Gefühl hatte, mitten dabei zu sein. Der Leser war immer in der Lage genau in das Gehirn von Katie, der Ärztin, hineinzusehen. Die Spannung besteht die ganze Zeit darin, ob die beiden es schaffen, ihre Ehe zu retten. Das Faszinierendste war für mich, dass es Nick Hornby gelingt, als Mann die Gefühlswelt der Frau zu schildern. Erschreckend echt.
Für mich das Beste komischste non-comedy-Buch, was ich in diesem Jahr gelesen hab.
Hornby steigt in meiner Autor-Bestenliste hinter Milan Kundera auf und rangiert damit auf Platz 2 hinter dem Meister.

Labels: , , ,