Film: Der Baader-Meinhof Komplex
Ich möchte eigentlich weniger über den Film, als über die Kritik bloggen. Gerade hab ich einen Artikel im Internet gesucht, den ich im Feuilleton der FAZ in der Zeitung las. Kann den Verriss leider nicht mehr finden. Sinngemäß stand darin, dass dem Film die "eindeutige Haltung" fehlt. Dazu wollte ich mal festhalten, dass genau das, alles und jedem eine eindeutige Haltung und Deutung zu verleihen (und zwar genau die eigene, einzig wahre), das Ansinnen von ideologisch verbohrten Leuten ist. Meiner Meinung nach hat der Film genau gezeigt, wie viel theoretische Grundlage der Herbststurm der 70-er hatte. Die Zuschauer sind doch heute emanzipiert genug, um sich eine Meinung über die damaligen Vorgänge zu bilden. Aber ich geb ja zu, man sollte sich schon mal mit dem Thema RAF auseinander gesetzt haben, ansonsten geht man im historischen Stakkato der Bilder unter.
Der nächste Verriss in der Wirtschaftswoche enthält folgenden Sätze:
Mir hat es den Bauch zugeschnürt, als ich in wenigen Minuten zeitrafferartig gesehen hab, was alles an Gewalt in Deutschland möglich gewesen ist. Auch deshalb, weil er mich an meine Kindheit erinnert hat, wie ich als kleines Kind vorm Fernseher gesessen hab und genau die Filmausschnitte im Original gesehen hab. Buback, Schleyer, alles live im Fernsehen in der Tagesschau gesehen. Das war damals als Siebenjähriger beeindruckender, als heimlich die Vögel von Hitchcock als kleiner Youngster unter der Kommode liegend zu sehen. Soviel zu FSK.
Für mich mal wieder ein Beispiel, dass Filme, die bei der (hiesigen) Filmkritik durchfallen ("massenkompatibel", "Actionfilm"), immer die Besten sind. Dieser Indikator hat mich noch nie im Stich gelassen.
Ach ja, wenn der Film den Oskar bekommt, dann hat er ihn auch wirklich verdient.
Der nächste Verriss in der Wirtschaftswoche enthält folgenden Sätze:
...und ästhetisiert die Terroristen auf Kosten der historischen Redlichkeit. Es ist ein schlimmer, kapitaler Bankrott, ein kultureller Totalverlust: Dieser Film taugt nicht einmal als Einstieg in das Thema für den Hauptschulunterricht. Höchstens für einen Oscar.Ich frag mich, ob ich den gleichen Film gesehen hab. Da kam mir überhaupt nichts ästhetisiert vor. Im Gegenteil. Mir wurde nur allzu deutlich, dass es sich bei den Typen um radikale Idioten handelte. Zumindest trifft das für Baader meiner Meinung nach unzweifelhaft zu.
Mir hat es den Bauch zugeschnürt, als ich in wenigen Minuten zeitrafferartig gesehen hab, was alles an Gewalt in Deutschland möglich gewesen ist. Auch deshalb, weil er mich an meine Kindheit erinnert hat, wie ich als kleines Kind vorm Fernseher gesessen hab und genau die Filmausschnitte im Original gesehen hab. Buback, Schleyer, alles live im Fernsehen in der Tagesschau gesehen. Das war damals als Siebenjähriger beeindruckender, als heimlich die Vögel von Hitchcock als kleiner Youngster unter der Kommode liegend zu sehen. Soviel zu FSK.
Für mich mal wieder ein Beispiel, dass Filme, die bei der (hiesigen) Filmkritik durchfallen ("massenkompatibel", "Actionfilm"), immer die Besten sind. Dieser Indikator hat mich noch nie im Stich gelassen.
Ach ja, wenn der Film den Oskar bekommt, dann hat er ihn auch wirklich verdient.
Labels: Baader-Meinhof Komplex, Film, Filmkritik, RAF
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