Dienstag, November 11, 2008

DINKI

Wieder was Neues gelernt. Man lernt eben nie aus. Was ist ein DINKI? Fast müsste ein neuer Wikipedia Eintrag dazu gemacht werden - oder besser in einem Abkürzungs-Verzeichnis?

Definition:
DINKI steht nämlich für "Double Income No Kids". Bei mir fehlt noch das Double. Solange kann ich mich noch nicht zu der erlauchten Spezies der Dinkis zählen. Im Englischen wird ein DINKI auch oft als DINKY mit 'Y' bezeichnet, das steht dann für "Double Income No Kids Yet".

Population:

Just ist gerade wieder ein weiteres Dinki in meiner Umgebung entstanden, die schiessen quasi wie Pilze aus dem Boden.

Mutationen:

Zum Glück gibt es aber auch possierliche Dinkis, die ihre gewohnte soziale Umgebung verlassen und zu Oiwkis mutieren. Diese Mutation scheint mit viel Schmerzen, insbesondere Rückenschmerzen beim Männchen verbunden zu sein. Beim weiblichen Dinki treten dahingegen oft nach der Mutation Kopfschmerzen auf.

Weitere Entwicklung:
Was also tun, um zum Dinki zu werden? Wochenend-Aktivitäten intensivieren? Bei Friendscout anmelden? Fragen über Fragen, die in weiteren Folgen über das absonderliche Leben der Dinkis und ihren bekannten Mutationen, den Oiwkis, näher beleuchtet werden sollen.
Gerüchte, dass Wossis etwas mit der zunehmenden Population der Oiwkis zu tun haben, haben sich bis jetzt noch nicht bestätigt.

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Samstag, Dezember 01, 2007

Wossi-Report Teil IV: diesmal das Thema Gebäck

Es hört nicht auf, es wird immer härter, so wie bei Rocky returns zum x-ten Mal und Bruce in die hard 5.12 beta - hier der Wossi-Report Teil IV: Bäck mit Gebäck.
Dieses Mal bin ich unterwegs in den unendlichen deutschen Weiten, im Nirgendwo irgendwo vor Nürnberg. Wir stehen auf hartem Krupp-Stahl und uns wird gerade zum zweiten Mal - diesmal aber in dchörmän-inglisch - - über Lutspeaker(!) - mitgeteilt, dass ausgerechnet der ICE Sprinter Probleme mit einer Weiche hat.
Unterdessen in Nürnberg: Hunderte Passagiere warten gerade auf die ganzen ICEs Richtung Norden, die sich alle hintereinander auf der Stecke hinter München aufreihen wie eine rot-weisse Majo-Ketchup-Spur, während das Christkindl auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt schon mal den jährlichen Reim aufsagt und damit den Markt eröffnet. Der Lebkuchengeruch steigt einem förmlich in die Nase, der Geruch von gebrannten Mandeln und Glühwein verteilt sich virtuell im Abteil, immer unterbrochen von Zigarettenrauchschwaden der Süchtigen von der Zugtoilette, die es bei einer Verspätung (und häufig auch sonst) nicht aushalten, dort heimlich zu rauchen.
Trotzdem denke ich mir, immer schön weiter für die PMI-Zertifizierung lernen, nicht ablenken lassen und nehme dann tatsächlich noch ein extra Kapitel durch, Personalmanagement.
Over the luttspeaker werd ich wieder in inglisch(?) informiert, dass ich bloss nicht das Personal auf die Weichenstellung ansprechen soll, die hätten davon sowieso keine Ahnung.
Ich denk mir, besser is das, wenn ich noch mein Wasser haben möchte - bloss niemand doof anquatschen. Schwitzend und sichtlich ausser Puste serviert der zum Kellner mutierte Kartenknipser (Stichwort: job enlargement) meine Flasche stilles Wasser, nicht ohne uns mitzuteilen, dass er ja völlig überlastet sei, und so viele Leute zur Bewirtung eigentlich gar nicht vorgesehen wären im ICE. Ab der Zahl 43 ist er nicht mehr zuständig. Ich bin erleichtert, dass ich jetzt doch nicht auf dem Weg nach Nürnberg verdursten muss, trotz meiner hohen Nummer 76. Wenigstens muss ich jetzt nicht mehr zuschauen, wie die anderen Berater-Kollegen ihre Feierabend-0,5er-Weissbierchen wegschlürfen.
Einen Feierabend-Hero muss ich auch noch erwähnen. Als es zur recht harten Bremsung wegen besagter Weiche kommt, schlittert das 0,5er Weizenbierglas über den hochglanzpolierten, holzemulierten, viel zu kurzen Tisch in die Richtung, die ihm durch die Massenträgheit eben nun mal bei einer Bremsung aus sagen wir mal 300km/h vorgegeben wird. Besagter Hero merkt es trotz der beschriebenen massenhaften Feierabendträgheit und fängt das Glas eben mal noch so im Kippen in der Luft ab. Fast so wie Angelina Jolie in "Mr. & Mrs. Smith". Nur ist es kein Rotwein, der hässliche Flecken macht. Aber gestunken hätte es den ganzen Rest der Fahrt nach Frankfurt allemal.
Jetzt zum eigentlichen Dema. Lange Einleidung, kurzer Zinn.
Es kommt wieder eine Durchsage von der netten, weiblichen Bahnbekleidung, eingebettet in östliches Deutsch. Im Gegensatz zur englischen Version verstehe ich diesmal die Fetzen: Zugbegleitung nach vorn, wegen Gebäck, was irgendwo liegengeblieben ist. Na prima, denk ich mir, das könnten die doch an die ungeduldigen Bahnreisenden verteilen. Ein erhöhter Zuckerspiegel ist doch klasse gegen vorweihnachtliche Depressionen! Zusammen mit der christkindlichen Vision der Eröffnung des Nürnbercher Weihnachtsmarkts bekomme ich schon Pfützchen auf die Zunge. Wieder und wieder wird die Gebäckdurchsage wiederholt und meine zauberhaften zuckersüssen Gedanken hinsichtlich der Darreichung eines Gratisgebäckstücks werden jäh unterbrochen, als mir nach erneuter Durchsage des Gebäckstücks vor der Tür dämmert, dass kein Gebäck abgeholt werden soll, sondern schnödes Gepäck! Der aufmerksame Leser, der auch schon die ersten Wossi-Reports gelesen hat, hat die Pointe nun natürlich kommen sehen, genauso wie er kommen gesehen hat, dass Renée Zellweger sich von Schokolade in "Down with love" nicht dauerhaft befriedigen lassen wird.
Aber jetzt kommts. So weit hergeholt ist das mit den Süssigkeiten bei der Bahn gar nicht, denn der genmutierte Schaffner offenbart den überraschten Insassen des Abteils, dass es tatsächlich vorgesehen ist, dass die Bahn demnächst auch Gebäck und ein Gratisgetränk in der 1. Klasse darreichen möchte, um den Service zu verbessern. So wie etwa beim ICE Sprinter, der aber nur spärlich ausgelastet sein soll.
Das war der erste Teil der Geschichte, also sozusagen 4.1. In dem online-track Wossi-Report 4.2. reloaded geht es nun weiter auf der Strecke von Aschaffenburg nach Frankfurt/Main.
Wieder eine Durchsage auf bahndinglisch, ähnlich wie in folgendem Spot:



We are approaching Frankfurt/Main station. Im Hintergrund ziehen schon die weihnachtlich beleuchteten Wolkenkratzer von Mainhatten vorbei. Aufgrund der Ansage setzt sich mein Gehirnapparat in Bewegung, löst sich von den Aufgaben zum Personalmanagement und bildet assoziative Permutationen von Frankfurt/Main main station. Main Station Frankfurt/Main. Main/Maine main station. Station Frankfurt/Maine. Oder main station Frankfurt/Oder main central station am Main. Frankfurt/Main oder Frankfurt Main station oder Frankfurt mein Station. Das kann aber nur mir als Wessi passieren. Dem Wossi müsste man im Bahndenglischkurs erklären, dass es für Frankfurt richtig heisst: Frankfurt/Main central station. Damit man sich nicht über jeden Mist Gedanken macht, der einem ohral serviert wird. Oder auf dem Homoioteleuton /Main main ausbitched.

Um dem Neueinsteiger in die Materie einen besseren Zugang zum Thema "Wossies und ihre Sprache" zu liefern, hier die Erklärung des Wossie-Begriffs "Baguette" nach Tramitz:

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Sonntag, Mai 27, 2007

Wossi-Report Teil 3: Jetzte wird's schmutzig

Nach der anhaltenden Kritik an meinem Wossi-Post, möchte ich mich noch eingehender und fairer mit Land und Leuten aus dem nicht mehr ganz so neuen Osten der Gesamtrepublik beschäftigen.
Den Anfang macht diesmal das Land Sachsen mit seiner herausragenden Persönlichkeit "Sachsen Paule". Alles wissenswerte über diese Person, die einen kometenhaften Aufstieg in der deutschen Medienlandschaft erfuhr, erfährt der geneigte Leser in diesem Wikipedia Eintrag.

Über die Charaktermerkmale der Sachsen, insbesondere Eigenschaften wie Geduld und Verständnis in Bezug auf Dinge und Abläufe (siehe voriger Post), informiert der folgende Beitrag, in dem in einem Feldversuch (besser bekannt als "Big Brother") untersucht wurde, wie sich freilaufende Sachsen in der Öffentlichkeit verhalten und bewegen.


(Sachsen-Paule)

Dieses Video veranschaulicht doch klar und deutlich, wie die charakterlichen Merkmale dieser Volksgruppe einzuschätzen sind. Dies ist ein 2., leider noch erdrückenderes Beispiel, die meine vorige Auffassung nur bestätigt.

In meinem nächsten Post werde ich mich damit beschäftigen, wie und ob die Wossis mit Kritik umgehen können.

Leider kann ich hier - wie von einem eifrigen Leser (2d) gefordert - keine Porno-Ausschnitte auch keine Links zu den eindeutigen Websites hinterlegen, weil ich ansonsten für schmutzige Inhalte "geflaggt" würde und dann gar nicht mehr zu lesen wäre. Aber vielen Dank für die Anregung zu diesem Blog, nur um die Sachlage noch einmal klar zu stellen.

Kommentare zu diesem Blog werden dieses mal ausdrücklich untersagt und werden nicht zugelassen.

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Donnerstag, Mai 17, 2007

Teil 2: Ossis auf Fernreise - Definition: Wossi

Nachdem ich mich in meinem Beitrag bei im Westen lebenden Ossis unbeliebt gemacht habe, bedarf es einer differenzierten Betrachtung.
Zunächst einmal ist zu sehen, dass obwohl sich - nun im Westen lebende - Ossis, die aber die größte Zeit ihrer Kindheit im Osten verbracht haben, immer noch den Schuh anziehen, Ossis zu sein. Dies ist nur zum Teil richtig, da sie ja nun mal nicht ihren fürchterlichen Akzent von heute auf morgen auf pfälzisch oder hessisch umstellen können. Das verlangt ja auch keiner. Der andere Teil der Wahrheit ist aber, dass sich die älteren neuen Mitbürger aus den neuen Ländern, die sich die alten Länder der alten Bundesrepublik neu einverleibt hatten, oftmals mit den alten Abläufen der alten Länder und den Prozessen, die neue, westliche Technik so mit sich bringt - sagen wir mal - etwas schwerer tun.
Dies allein wäre ja auch noch kein Anlass zur Kritik. Problematisch wird es ja, wenn sich der Ossi unbegründet, aber dennoch lautstark beschwert, es aber keinerlei Anlass dazu gibt und während er das tut, offenbar wird (meistens allen Umstehenden), dass er überhaupt keine Ahnung von der Materie hat und sich damit quasi selbst der Lächerlichkeit preis gibt.
In diesem Zusammenhang ist auch die übertriebene, harsche Kritik von aus den neuen Ländern ausgewanderten Ossis zu sehen, die sich aus Gründen falsch verstandener Solidarität immer noch als Ossis sehen, obwohl sie die entscheidenden Gründerjahre der neuen Länder verpasst haben und damit auch den entscheidenden letzten Schliff zur Ossi-Mentalität überhaupt nicht mehr mitbekommen haben.
Um diese Diskrepanz aufzulösen, bedarf es demnach einer neuen Definition. Nämlich die des Wossis. Den Begriff musste ich gerade eben ins Benutzerwörterbuch eintragen, aus mir unerfindlichen Gründen war er dort noch nicht vorhanden.
Ein Wossi ist ein - seit den Gründerjahren der neuen, gesamtdeutschen Republik (ca. 1989-92) - im Westen lebender, meist junger Ossi, der mit den Gegebenheiten, Prozessen bzw. Abläufen, Anforderungen der neuen, westlichen Technik weitestgehend vertraut ist.
Hier ein Beispiel eines lupenreinen Ossis, der sich mit westlicher Technik kritisch auseinandersetzt.
Davon unterscheidet sich jedoch krass der gebildete, ruhige Wossie, der mittlerweile technisch bewandert ist und sich das nötige Rüstzeug für den täglichen Wahnsinn selbst neu angeeignet hat. Wossis unterscheiden sich allerdings nur noch in ihrem Wohnort von jungen Ossis, die Durchhaltevermögen und Eigeninitiative bewiesen haben und ihrer Heimat nicht den Rücken zugekehrt haben. Früher haben sich Wossis noch durch ihr Sozialverhalten und durch ihre Kleidung von ihren Artgenossen in den alten Ländern unterschieden, mittlerweile ist dieser Gegensatz durch eine generelle Degenerierung der heutigen Jugend aufgehoben worden.
Hier ein Beispiel für ein Ossi, der auch gut und gerne als Wossi durchgehen würde.

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