Film: Surrogates - Mein 2. ich

Normalerweise würde ich heute Abend wahrscheinlich in "Surrogates - Mein 2. ich" rein gehen, ich hab den Film aber schon vor 3 Wochen im Flieger im Original gesehen.

Ich war richtig fasziniert von dem Thema, denn wer hätte nicht gerne eine Replik, die er arbeiten schicken wollte? Anstatt selbst raus zu müssen, legt man sich lässig in den Fernsteuerungsstuhl und lenkt die Replik über die Fernsteuerungsbrille. So gibt es auf einmal keine Arbeitsunfälle mehr. Mord und Totschlag ist auch irgendwie sinnlos geworden. Schöne, heile Welt? Nun irgendwie kommt es doch dazu, dass der Wirt der Replik getötet werden kann und damit fangen die Probleme an. Ein Fall für FBI-Agent Greer, gespielt von Bruce Willis, der die Probleme auf die bekannte Bruce Willis Art löst quasi im Alleingang löst. Allerdings mit weniger Spannung und Action wie in den Vorgängerfilmen, so dass aus diesem Spektakel nur ein eher mässig besserer Film als Durchschnitt heraus gekommen ist. Also, ich war hinterher froh, dass ich ihn schon gesehen hab, ich muss ihn nur nicht mit aller Vehemenz weiterempfehlen wie "Friendship" oder "Hangover".

Kino: Friendship!

Meine Güte war das gut! Bestes Kino seit Hangover. Ein Film zum Lachen, zum Weinen, ein Roadmovie, eine Liebesgeschichte und viel darin verpacktes über das Leben in der ehemaligen DDR. Seit längerem schon bringen die deutschen Filmemacher da Dinge auf die Leinweind, die Hollywood schon lange nicht mehr nachlaufen, sondern beispielhaft sind.
In dieser Story war mehr Tiefgang, als die Titanic je hatte. Von Avatar brauchen wir gar nicht erst zu reden, wie die Internet-User ja schon wissen, ist die Story von Pocahontas kurz von Zeichentrick auf SF adaptiert worden.
Bleibt zu hoffen, dass die Leute solches Kino honorieren, dann gibt es das noch öfter zu sehen. Das Kino war jedenfalls am Sonntagabend noch proppenvoll und das will was heißen. Für mich ein ganz heißer Anwärter auf einen Oscar. Let's see.

Auf jeden Fall hab ich gerade wieder eine Idee für eine Tour bekommen, nicht Texas, nicht Australien, sondern von New York nach (direction) San Fransisco wär doch was.



Und weils so schön war, hier noch der 2. Trailer:



Und hier noch, weil's so schön war, die Titelmusik von Silbermond:

Tag 34-37: Donnerstag-Sonntag, 07.-10.01.2010

Die restlichen Tage. Ich hätte eigentlich einen mordsmäßigen jet lag haben müssen, aber da ich mich durch Avatar gequält habe und danach wieder regulär geschlafen habe, bin ich wieder super gut in den deutschen Rhythmus rein gekommen.
Donnerstag war dann aufräumen angesagt. Die Waschmaschine lief ununterbrochen. Meinen defekten Koffer habe ich zur Reparatur gebracht. Dann war ich noch schnell ne Pasta im Pomp essen, mehr war da nicht mehr, denn ich hab schon wieder abends um 8 in der Falle gelegen.
Freitag hab ich größtenteils mit Einkaufen verbracht, ich musste doch tatsächlich noch Weihnachtsgeschenke nach kaufen. Ich bin nicht drumrum gekommen. 3 Paar Schuhe hab ich zum Schuhmacher gebracht, die brauch ich demnächst wieder funktionstüchtig. Zuvor hab ich noch stundenlang beim Hausarzt und dann später beim Augenarzt gesessen, weil ich mir eine böse Infektion im rechten Auge geholt hatte. In den Blue Mountains im Regenwald ist mir beim nach oben Blicken 4 Tage zuvor was ins Auge rein gefallen, was nicht mehr von alleine raus gekommen ist. Das hatte sich dann wohl entzündet. Jetzt nehme ich Augentropfen und das rote Auge ist nur noch halbrot.
Samstag wieder Mediamarkt, um mich mit Filmen anderem Kleinkram einzudecken, dabei hab ich allerdings den AHA-Effekt bezüglich des noch anzuschaffenden Fernsehers gehabt. Ich wollte mir nämlich gerade endlich einen neuen Plasma-TV für nur 666€ holen, der ein passables Bild macht, als ich daneben einen neuen LED-Fernseher gesehen hab. Phantastisch! Endlich kommt das Bild meinen Vorstellungen bedeutend näher! Ich hab kaum noch diese Unschärfe in den Bewegungen gesehen, wie sie sonst die anderen LCD-Fernseher haben. Also, warte ich noch eine Runde.
Sonntag:
Vormittags Bilder in mein Picasaweb hochgeladen und gesichtet. (sic, wann ist eigentlich wieder Urlaub?)
Mittags bei Muttern bekocht worden. Rinderfilet, Rotkraut und Kartoffeln. Leckerer Feldsalat und später Dessert.
Das war so der Chill-out vom besten und teuersten Urlaub aller Zeiten. Im Kopf hätte ich schon die Planung für ein Australien 2.0:
Perth, Darwin, nochmal Cairns und die Ostküste runter nach Sydney, dann nach Neuseeland und die Herr der Ringe Welt anschauen. Dafür bräuchte man auch locker wieder 4 Wochen. Wird aber dieses Jahr definitiv nichts werden, da die Feiertage so dermassen mies liegen, dass meine Urlaubstage nicht dafür ausreichen werden.
Morgen also wieder arbeiten.

Tag 33: Mitwoch, den 06.01.2010

Nachmittags im kalten Frankfurt abgekommen. Durch meine 4-lagige Verpackung habe ich die Kälte zuerst nicht so gespürt, das wurde nur umso schlimmer, als ich meinen 3-rolligen Koffer nach Hause durch den Schnee ziehen musste.
Jetzt bloß kein Nickerchen machen! Also, ab in die Stadt!
War am Abend im Kino, im Avatar und dachte, dass da nicht mehr so viel los sein kann, da den schon alle gesehen haben müssten. Die ersten Minuten habe ich es kaum auf dem Stuhl ausgehalten, da ich schon so lange sitzen musste, die nächsten 10-20 Minuten bin ich dann 2-3 Mal weggenickt, dann aber ist der Film spannender geworden und ich habe ihn tatsächlich dann auch noch bis zum Ende sehen können.



Auf Pandora hat's übrigens so viel Nebel im Dschungel wie in den blue mountains. Kein Wunder, wenn wieder mal Neuseeland die Inspiration und die Bilder geliefert hat.

Habe anschließend bis zum nächsten Morgen geschlafen und bin somit übergangslos wieder in den Rhythmus rein gekommen. War wie schon im Hinflug problemlos möglich.

Tag 32: Dienstag, den 05.01.2010

Zusammengepackt, ausgecheckt und mich mittags in der Stadt mit S. zum Essen getroffen. Habe eigentlich nicht mehr viel gemacht, als nur im Food Court vom QVB Pizza gegessen, um hinterher noch einen schönes Stück Kuchen zu essen. Dann noch die restliche Zeit im Park vorm Bahnhof gelegen und gedöst.
Der Rückflug ging über Bangkok. Bis zur Zwischenlandung konnte ich eigentlich nicht schlafen, vorher musste ich auch noch den Julie/Julia-Film zu Ende sehen, den ich auf einem Qantas-Flug angefangen hatte zu schauen:



Dann gab es noch "Verrückt nach Steve" bevor ich mich zum Schlummern hingelegt hab.

Tag 31: Montag, den 04.01.2010

Was noch ausstand: Bondi Beach. Mit S. hab ich mich nach gemütlichem Starbucks Frühstück wieder im Darling Harbour getroffen. Mit der blauen S-Bahn ging es zu Bondi Junction, von da aus muss man den Bus zum Bondi Beach nehmen: „Getting to Bondi Beach easily.“ nennen die Australier das. Egal, Bondi Beach ist schon eine Attraktion. Auch der Walk ist ganz nett. An der nächsten Cafémeile war dann Schluss mit Walken und wir haben uns ein gutes Essen gegönnt, ich hatte Linguine Marinara mit allerhand Meeresgetier drin, wie zu erwarten war.
Von dort aus haben wir einen Bus zurück in die City genommen und sind in der Oxford Street, so eine Art kleine Fußgängerzone ausgestiegen, um im nächsten Café einen ebensolchen zu nehmen mit einem guten Stück Kuchen dazu.
Gegen Abend bin ich noch auf den Sydney City Tower rauf und hab ein paar Bilder von oben geschossen.

Tag 30: Sonntag, den 03.01.2010

Schon früh ging es los mit dem Explorer Bus Link Ticket nach Katoomba in den Blue Mountains. Nach Wetterbericht sollte es nicht regnen und sonnig und bewölkt sein, das war aber eine Fehlannahme. Es war so neblig, dass man kaum 10m weit sehen konnte und so kalt, dass ich mir noch ein Fleecepulli kaufen musste, damit ich nicht friere. Meine Regenjacke hatte ich praktischerweise zu Hause gelassen, weil ich den Poncho mit hatte, der aber nicht gerade viel Wärme gespendet hätte. In Katoomba musste man dann zuerst mal das Ticket umtauschen in eine Map, die man immer dem Busfahrer des Explorer Busses zu zeigen hatte. Der Bus fährt stündlich um 9:45 a. m. am Bahnhof in die Blue Mountains an die ganzen Lookouts. Der Zug kam um 9:22 Uhr an, wäre also gerade noch rechtzeitig gewesen, um den sagenhaften blauen Dunst zu sehen, es war nur wie eben schon gesagt trist und trüb. So hab ich mich ins erste Café gesetzt und gefrühstückt. Da ich den ersten Bus verpasst hab, bin ich die ersten Stationen durch die Stadt gelaufen. Erst ab Station 6 hat mich der Bus dann eingeholt. An Station 10 bin ich schon wieder ausgestiegen und wollte eigentlich bis 12 laufen und mir die Sachen dort ansehen, nur gab es keinen guten Ausblick, weshalb ich mich auf den rainforest walk beschränkt hab. Die eigentliche Attraktion an dieser Stelle war die steilste Railway der Welt, die fast senkrecht nach unten ging. Zudem führte sie durch einen kleinen engen dunklen Tunnel, wodurch dann alle Asiaten angefangen haben zu schreien. Es gab dann noch 2 Karten, die ich mir gekauft hatte, da ich mich aber fatalerweise für den langen walk entschieden hab, kam ich nicht mehr zu dieser Stelle zurück, um die anderen Sehenswürdigkeiten oder die kleinen Walks zu machen.
Der etwa 2,5 km lange Weg ging auf und ab, über mehrere Treppen und auch endlich mal Dschungel, wie man ihn sich auch als Dschungel vorstellt.
Dabei konnte ich Tiere beobachten, die mir vor die Kamera gelaufen sind, wie auch Wässerfälle oder kleine Höhlen. Der Ausblick über das Tal wäre auch recht schön gewesen, wenn der Nebel nicht so dicht gewesen wäre, dass man etwas hätte sehen können. Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass ich schon unter den 3 sistern bin und bald darauf begann auch schon der „härteste“ Aufstieg wieder auf das Cliff hoch, zu den 3 Schwestern. Da die Wege und Leitern meistens nur für eine Person gemacht waren, musste man sich oft arrangieren, denn trotz des miesen Wetters waren ziemlich viele Touristen unterwegs. Leider habe ich daher auch nur eine sista gesehen und das nur, weil der Weg ja direkt über eine Brücke in eine kleine Höhle in eine der 3 Schwestern hineinführt. Als ich später dann am Lookout am Echo Point stand, habe ich nicht so weit sehen können. Es war noch nicht mal ein atmosphärisch interessantes Bild der 3 Schwestern im Nebel möglich gewesen.
Ich bin dann wieder nach kurzem Bestaunen der Touristenmassen und einem Kakao an den nächsten Ausstiegspunkt des Explorer Busses gefahren und bin wieder auf einem schönen Walk vorbei am nächsten Wasserfall nach Leura gekommen. Dort bin ich nass und verpackt wie ich war, in das nächste Café rein gestiefelt und habe mir erst mal einen Café Latte und eine Torte mit Sahne und Eis gegönnt. Danach bin ich zum Bahnhof im Örtchen, der auch auf der Route liegt und musste dort 40 min. auf den Zug warten, der angeblich wegen einer Signalstörung Verspätung hatte.
In Sydney hatte ich dann abends noch einen Mordshunger und bin in die Star Bar. Die ist ganz nett eingerichtet, z. B. hängen da Autos und Postkutschen an den Wänden. Außerdem war natürlich der Preis für das Steak mit Chips für 9,95$ unschlagbar.

Tag 28: Samstag, den 02.01.2010

S. und ich haben uns ganz locker erst um 10 Uhr getroffen und sind dann mit den Fähren rumgefahren. Insgesamt 3 Mal sind wir unter der Brücke durch. Eigentlich wollten wir nach Parrametta, haben dann aber nicht gesehen, dass die Fähre dorthin nicht auf Cockatoo Island hält, wo wir mit einer Fähre früher hin gefahren sind, um dann dort umzusteigen. Die Insel ist jetzt ein Museum und zeigt die Geschichte der Insel auf, als dort noch Schiffe im 2. Weltkrieg gebaut worden waren.
Danach wollte S. noch ein wenig in die Shopping Mall, wobei es mich eher in das Marine Museum gezogen hat, d. h. ich wollte mir ein U-Boot anschauen, ein Kriegsschiff und das Schiff von Captain Cook, die Endeavour. Ein Holznagel der Endeavour wurde übrigens aus dem Zimmer des Captains mit auf die neue Endeavour der NASA genommen und danach wieder in das Schiff eingeschlagen. Das Museum selbst ist auch nicht schlecht, muss man aber nicht unbedingt machen. Besonders hat mir das schnellste Boot der Welt, die „Spirit of Australia“, mit Turbinenantrieb gefallen, dessen Rekord von 511,12 km/h von 1978 (aufgestellt von Ken Warby) bis heute ungeschlagen ist. Es sind schon mehrere bei dem Versuch gestorben, den Rekord einzustellen.
Danach sind wir dann nach Kings Cross gefahren und haben uns Sushi Rolls gegönnt und haben im Pub „the sugermill“ solange gesessen, bis ein kurzer Schauer vorübergezogen ist.

Tag 27: Freitag, Neujahr, den 01.01.2010

Das Feuerwerk war zwar richtig gut und berauschend, hat aber „nur“ 15 min. gedauert. Dafür muss aber auch an mehreren Stellen (ca. 4 oder 5) das Feuerwerk gezündet werden, was dann wohl die verkürzte Dauer erklärt. So richtig sehen kann man nur 2, wobei man dann immer hin und her schaut und gar nicht weiss, wo man nun hinsehen soll: Brücke oder City! Beides super Shows! Stativ hatte ich keins mit, die kleinen, die ich für die Kompaktkamera dabei hatte, hätten die große Canon eh nicht getragen, aber auch so sind mir ganz gute Bilder gelungen. Zwischen beiden Feuerwerken haben die Schiffe eine Art Prozession veranstaltet, wobei Leuchtsymbole die Schiffe erleuchteten. Ich hab immer probiert, den riesigen Wal zu fotografieren, aber da sich die Schiffe bewegten und ich teilweise eine Verschlusszeit von ca. 1 sec. hatte, sind die Bilder fast alle nichts geworden.
Ins Bett gefallen bin ich dann ca. um 3 Uhr.
Ich war ziemlich platt und hab recht lang geschlafen und auch lang gefrühstückt. Gegen Mittag bin ich dann mit der Fähre nach Manly rüber gefahren und hab den MSW (manly scenic walk) gemacht. Ich hab ihn aber abgekürzt, da ich mich noch mit S. in der Stadt zum Essen treffen wollte.
Nach etwas längerem Suchen nach einem Restaurant, haben wir dann am Rande des Darling Harbour eins gefunden. Im Bungalow 8 hab ich mir dann mal fish and chips gegönnt. War ganz gut da, war wohl auch ein Danceschuppen.
Anschließend sind wir zu Fuß vom Darling Harbour nach Circular Quay gelaufen und haben ein paar Nachtportraits mit Brücke und Oper im Hintergrund gemacht. Hat sich echt gelohnt, hab ein paar schöne Bilder der Oper und der Brücke bei Nacht gemacht.

Frohes Neues!

Harbour Bridge im Feuerwerk!

Blick in Richtung Skyline Sydney Center von Cremorne Point.