Samstag, Oktober 31, 2009

Film: 500 days of summer

Gestern Abend bin ich gefragt worden, in welche Filme ich gegangen bin und da hab ich 500 days of summer glatt vergessen, aufzuzählen! Aber was man nicht geblogged hat, entfällt einem leicht. Das hole ich hiermit nach. Wenn die Außerirdischen in einer Million Jahren mal das versteinerte Internet ausgraben, sollen Sie doch ein Zeugnis dieses schön abgedrehten Films haben, wenigstens in Form einer aussagekräftigen Kritik. Als wenn ich die geben könnte, war ich doch die meiste Zeit mal wieder nur von Zooey hingerissen. Hab ich schon erwähnt, dass ich sie hinreissend finde?
Bin gerade über ihre Webseite auf ihre Musik (in der Band She & Him) aufmerksam geworden:



So, dem Trailer sieht man doch schon an, dass es ein guter Film ist,oder?



Auf keinen Fall ist es eine stupide Liebeskomödie, dafür ist es am Ende viel zu tragisch. Romantisch ist es schon gar nicht, weil - das wird Euch dann das Ende verraten. Ich konnte mich jedenfalls unheimlich gut in Tom hineinversetzen und hab mit ihm mit gelitten.
Schaut's Euch einfach an, diese Liebesgeschichte ist es wert und hat genügend Tiefe, dass sie sich von anderen 08/15 Liebesschnulzen bedeutend abheben kann.

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Samstag, Oktober 24, 2009

Film: Männerherzen



Der Film kam gerade richtig. Absolut passend für den Freitag Abend. Im Kino waren viele Frauen, die mit ihren besten Freundinnen mal so richtig über die Männer ablachen wollten, aber auch viele Paare. Hab selten das Kino so voll gesehen.
Das tolle an der Komödie ist, das sie nicht nur lustig und unterhaltsam ist, sondern durchaus auch ernst genommen werden kann, wenn man sich vorstellt, dass die Szenen gar nicht so weit hergeholt sind. Dargestellt werden verschiedene klar definierte Männertypen in Beziehungen, deren Schicksale miteinander kunstvoll verwoben sind. Til Schweiger in seiner Parade-Rolle als Macho hat mir irgendwie von den Männern noch am Besten gefallen. Aber im Grunde sticht da niemand heraus, alle haben zum guten Gelingen von dem Film beigetragen.
Volle Punktzahl für den Film, muss man gesehen haben!

Der beste Song zum Film darf auch nicht fehlen, das Lied von Bruce zum Klimawandel bringe ich nun nicht an dieser Stelle, das ist eher eine Qual für die musikalische Seele:


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Donnerstag, Oktober 22, 2009

Buch: Der Zeitdieb

Also für mich ist diese Folge bis jetzt das beste Buch der ganzen Reihe. Es geht wieder einmal um die Frage der Realität und dieses Mal besonders um die Belange der Zeit. Die Bösewichte sind dieses Mal die Revisoren, die durch das Anhalten der Zeit Ordnung im Universum abschaffen wollen. Diese haben allerdings die Rechnung ohne die Enkelin des Todes gemacht, die sich mit dem Sohn der Zeit zusammenschließt, um die drohende Apokalypse für die Menschheit abzuwenden. Die 5 Reiter der Apokalypse dürfen natürlich hierbei auch nicht unerwähnt bleiben, denn sie bereiten sich schon mehr oder weniger widerwillig darauf vor, demnächst wieder(! - es gab schon einige Apokalypsen!) reiten zu müssen.
Im Zentrum des Interesses steht einmal mehr der bei den Geschichtsmönchen als Kehrer bekannte und mehr als 800-jährige Lu-Tse, der seinen Novizen Lobsang den "Weg des Kehrens" lehrt. Beide machen sich nach der Ausbildung im Tal der ewigen Kirschblüte auf, um den Stillstand der Zeit zu verhindern, der von einem Uhrmacher und seiner neu gebauten gläsernen Uhr ausgelöst werden wird, die im Gleichklang mit dem Universum laufen wird. Ihnen zu Hilfe kommt auch Susanne, die Enkelin von Tod, die aufgrund ihrer ungewöhnlichen Lehrmethoden eine sehr erfolgreiche Lehrerin ist.
Also, allein schon wegen dieses Teils ist das ganze Lesen der Reihe zu rechtfertigen! Was hab ich gelacht! Ich hab mich dauernd gefragt, wie das Buch wohl als Film aussehen würde. Ich würds gerne sehen!
Da die Folge etwas außerhalb der Wachen! Wachen!-Reihe liegt, geht es nun in der normalen Lesereihenfolge weiter mit "Der Nachtwache".

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Buch: Die volle Wahrheit

Im Focus dieses Buchs steht die Einführung der freien Presse auf der Scheibenwelt, bzw. in Ankh-Morpork. Der Zwerg Gutenhügel (vielleicht ist er auch deshalb in dem Buch von Pratchett zu einem Zwerg gemacht worden, da der richtige, historische Gutenberg einen zwergenähnlichen Bart hat) hat die Druckmaschine mitsamt beweglichen Lettern erfunden und William de Worde, der sich der Wahrheit verpflichtet sieht, deckt die Machenschaften eines geheimen Bundes von höher gestellten Persönlichkeiten auf, die den Patrizier durch eine geschickt eingefädelte Intrige vom Thron schubsen möchten und veröffentlicht seine Nachforschungen direkt in der von ihm gegründeten Ankh-Morpork-Times.
Die Stadtwache spielt in dieser Folge eine eher nachrangige Rolle, die Ehre der Aufdeckung der Intrige gebührt letztendlich natürlich der freien Presse.
Es ist mal wieder herrlich geschrieben und man fühlt sich wie immer sehr an die tatsächlichen Verhältnisse erinnert. Am Lustigsten finde ich noch den Vampir, der dem Blut abgeschworen hat und jedesmal nach einem Licht-Salamander-Blitz mit seinem Iconographen zu Staub zerfällt, dann aber natürlich wieder mit einem Tropfen Blut zum "Leben" erweckt werden kann.
Weiter geht es in der Reihe mit dem Zeitdieb, der ebenso etwas außerhalb der eigentlichen Lesereihenfolge liegt.

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Buch: Der fünfte Elefant

In dieser Folge der Wachen! Wachen!-Reihe von Terry Pratchett geht es diesmal neben der üblichen Polizeiarbeit mehr um Außenpolitik, denn Sam Mumm ist in seiner neuen Eigenschaft als Herzog vom Patrizier dazu bestimmt worden als Botschafter von Ankh-Morpork nach Überwald zu reisen und der dortigen Königskrönung bei den Zwergen beizuwohnen. Diese kann nur nach uraltem Ritual auf der Steinsemmel erfolgen, die alsbald im Zentrum der Ermittlungen von Mumm und seiner Truppe steht.
Ebenso spannend wie der eigentliche Diebstahl sind auch die Schilderungen der Gesellschaft in Überwald, die hauptsächlich aus Zwergen, Vampiren und Werwölfen besteht. Als neues lustiges Element dient die eigene Volksgruppe der Igors, die grundsätzlich lispeln, hauptsächlich den Beruf des Butlers ausüben und sich blendend darauf verstehen, die organischen Überreste anderer Igors zu verwerten.
Die Technisierung der Scheibenwelt ist auch weiter voran geschritten. Mit Nachrichtentürmen ist es nun möglich, Nachrichten auch in entfernte Gegenden der Scheibenwelt zu transportieren.
Am Besten hat mir allerdings noch die Schilderung der Beziehung zwischen Angua und Karotte gefallen, da Angua in Überwald einen engen Freund hat, der allerdings ein starker Wolf ist. Dies führt zu Komplikationen mit Anguas Familie, da sich Werwölfe und Wölfe normalerweise nicht "riechen" können.
Auch das ist wieder ein lesenswerter Roman der Reihe, der mich nun aber nicht so fesselte wie die anderen. Interessant ist allerdings, des es tatsächlich starke Parallelen zur Geschichte gibt, dieses Mal in Form der Steinsemmel. Das Äquivalent ist der sogenannte Stone of Scone, mit dem der schottische König gekrönt wurde. Wenn ich nicht dauernd noch mit dem Schauen von anderen Filmen beschäftigt gewesen wäre, hätte ich mir den Film "Stone of Destiny" schon im Flugzeug zurück von den Malediven angesehen, indem die wahre Geschichte des Diebstahls des Königssteins aus Westminster im Jahr 1950 thematisiert wird, als Studenten den Stein wieder zurück nach Schottland brachten. Hier der Trailer zu dem Film:



Wer mehr über den Stein lesen möchte, dem sei der Wikipedia-Artikel darüber empfohlen.
Es ist mal wieder unglaublich, wie nahe doch die Fantasie-Romane von Pratchett mit den tatsächlichen Verhältnissen und der Geschichte verknüpft sind.

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Samstag, Oktober 03, 2009

Buch der Woche: Das Gegenteil von oben

Nicht so brutal wie "Die Verblendung" von Stieg Larsson kommt Oliver Uschmanns "Das Gegenteil von oben" daher. Eigentlich nur als Interims-Buch gedacht, zwischen den Wachen-Folgen der Terry Pratchett-Reihe, die ich gerade lese, hat es sich als das Ultra-Highlight schlechthin erwiesen!
Vergleichbar ist es in etwa mit Nick Hornbys "Slam!", da es mehr oder weniger auch im die Gedankenwelt eines 15-jährigen Jungen geht, der sich verliebt, mit der Spielkonsole spielt und das Nachbarhochhaus beobachtet. Klingt nun alles ganz harmlos und nach 08/15-Geschichte, ist es aber nicht, denn Dennis ist ein besonders aufgeweckter Junge und in der Lage, stante pede detailreiche Geschichten zu erfinden, wenn er durch entsprechende Themen, die meistens in der Schule von seinem Erdkunde und Geschichtslehrer angeschnitten werden, dazu angestachelt wird.
Durch seine Beobachtungen weiß er genau Bescheid, was im Nachbarhaus geschieht und versucht das Schicksal der Leute dort zu lenken, indem er ihnen Briefe schreibt: Mahnende code red, warnende code yellows oder aufmunternde code greens.
Das Buch ist spannend von der ersten bis letzten Minute und hat mich mehr gefesselt als viele Thriller in letzter Zeit. Was mich zusätzlich innerlich hat jubeln lassen war ein Kurzauftritt von Hartmut und seinem Kumpel, der der Cousin von Dennis ist.
Daneben ist das Buch gesprenkelt mit Star Wars Zitaten, Weisheiten a la Matrix und der Frage, was nun Wirklichkeit ist. Für mich der Höhepunkt in dem Buch: die Besprechung des bekannten Experiments: "Schrödingers Katze" mit Ingo, dem Videothekar, der angeblich Physik in Erlangen studiert. Das Buch ist erste Sahne, kann ich nur jedem Empfehlen, der sich schon bei den anderen Uschmann-Büchern schlapp gelacht hat und sich an der Gedankenwelt dieses Jungen beteiligen möchte.
So, dann kann es wieder weiter gehen mit Pratchett, als nächstes ist "Der fünfte Elefant" dran.

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Film: Verblendung



Gestern Abend hab ich mir noch die Verblendung im Kino gegeben. Meine Güte war der Film lang! War aber auch nötig, damit man die vielen Details nicht verpasst. Wahrscheinlich immer noch nicht genug, um alles darzustellen, was im Buch vorkam (hab es nicht gelesen), aber dennnoch: Ich finde der Film war rund, gut gemacht, die Darsteller waren glaubhaft, allen voran die schöne Punklady Lisbeth. Es hat einen gefesselt, war sehr gute Unterhaltung und dennoch ist die Handlung ziemlich typisch und vorhersehbar für so einen Thriller. Schöner Film!

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